DEUTSCH_perfekt_2012-02_deins.pdf

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DEUTSCH perfekt

2/2012 Februar

LEICHT

Wohngemeinschaften

Wie Studenten

gern wohnen

Seite 7

Karneval

Wie Deutsche, Österreicher

und Schweizer ihn feiern

Seite 4

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BLITZLICHT

das Bl“tzlicht, -er helles Licht: Man braucht es zum Fotografieren im Dunkeln.

Musik aus

dem Norden

Das neue Album Befehl von ganz unten

gibt es ab dem 10. Februar, am 1. März

startet dann eine Tour durch Deutsch-

land, Österreich und die Schweiz: Die

Band Deichkind ist wieder da! Nach dem

Tod von Produzent Sebastian Hackert vor

drei Jahren war nämlich lange nicht klar,

ob und wie es mit der Hamburger Band weitergeht . Deichkind („Bon Voyage“) spielt Hip-Hop mit elek-

tronischen Elementen. Bei der Tour werden die Musiker wieder extravagante Kostüme tragen. Sie ver-

sprechen eine große Show mit fantastischer Optik.

der Bef e hl, -e

Kommando

der To d

von: tot

…, w ie ¡s m“t ... w ei tergeht.

…, was als Nächstes passieren soll mit …

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DEIN WORT

Volle Hecke

(Redewendung)

Eine Hecke sind viele kleine Bäume, die viele

Menschen zwischen ihren Garten und die

Straße setzen. So sieht niemand die Leute,

wenn sie im Garten sind. Voll ist in der Ju-

gendsprache auch ein Synonym für „sehr“

oder „wirklich“: Der neue Mathelehrer ist

voll doof . Volle Hecke bedeutet dann, dass

jemand etwas mit viel Energie oder Kraft tut:

Der ist volle Hecke gegen den Baum gefah-

ren .

Das Projekt ist einfach: Man sucht einen Partner, der auch

weniger Fleisch und Fisch essen möchte. Jeder überlegt ,

was er in einer Woche isst. Dann versuchen beide, die

Menge von Fleisch und Fisch um 50 Prozent zu reduzieren

– zu zweit geht das besser. Die Idee hat die Berliner

Studentin Katharina Rimpler gehabt. „Halbzeitvegetarier soll

eine Anleitung sein, ich will anderen Leuten nicht vorschrei-

ben , was sie zu tun haben“, sagte sie jetzt.de. Auf

www.halbzeitvegetarier.de hat die Studentin die Aktion

genau erklärt. Auf der Seite gibt es auch vegetarische

Rezepte und einen Plan für jede Woche. Mehr als 500 Leute

machen schon mit, auf Facebook hat Halbzeitvegetarier

mehr als 1200 Fans. Rimpler hofft, dass bald noch mehr

Menschen mitmachen. Denn weniger Fleischkonsum ist

besser für die Umwelt – und zwei halbe Vegetarier sind ein

ganzer.

überl e gen

lange denken, wie man eine Sache machen kann

z u zw ei t

hier: wenn es zwei Personen sind

die [nleitung, -en

hier: Modell

v o rschreiben

hier: sagen

der Fl ei schkonsum

das Essen von Fleisch

die }mwelt

≈ Natur, Ökologie

Sein Studium muss eine Pause machen: Pius Heinz,

erster deutscher Pokerweltmeister , will lieber weiter

Poker spielen. Das kann er auch ohne Probleme

tun, denn bei dem wichtigsten Pokerturnier der

Welt hat er im November 8,7 Millionen US-Dol-

lar (rund 6,3 Millionen Euro) gewonnen. Im

finalen Duell in Las Vegas schlug der 22-Jähri-

ge den Tschechen Martin Staszko. „Wir saßen

fast sieben Stunden allein am Tisch, da lernt

man sich gegenseitig gut kennen“, sagte Heinz

der Zeitung Die Welt . Wenig später hat der Deut-

sche einen Vertrag als professioneller Pokerspieler

bekommen. Anders als in den USA gibt es in seinem

Land keine große Pokertradition. Aber das wird durch

Heinz sicher anders werden.

das Pokerface, -s engl.

Gesicht: Es zeigt keine Emotionen, so wie oft beim Pokerspielen.

der Pokerweltmeister, -

der beste Pokerspieler der Welt

schl u g

Prät. von: schlagen = hier: besser spielen und gewinnen

sa ßen

Prät. von: sitzen

g e genseitig

einer den anderen

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Im Februar sind sie auf den Straßen zu sehen:

Clowns, Dämonen und Menschen in kuriosen

Fantasiekostümen. CLARA MALCHOW

stellt die wichtigsten Traditionen des Karne-

vals in den deutschsprachigen Ländern vor.

Die große Parade

Ohne sie funktioniert der Karneval in Mainz oder

Köln nicht: die großen Umzüge. Fantastisch

dekorierte Wagen fahren durch die Straßen. Oft

erzählen sie eine lustige

Anekdote, zum Beispiel

mit Figuren bekannter

Politiker, die etwas Ku-

rioses tun. Auf den Wa-

gen stehen auch Men-

schen in Kostümen, die

Süßigkeiten in das Publikum

werfen. Kleine Kinder finden das

natürlich besonders toll. Der größte Um-

zug Deutschlands findet am Rosenmontag

in Köln statt. Auf Platz zwei ist Mainz,

dann kommt Eschweiler (Nord-

rhein-Westfalen).

Tanz für uns!

Keine große Parade ohne

diese Damen: Tanzmariechen

(Bild links) sind traditionelle Fi-

guren im Karneval. Sie tanzen

und tragen dabei typische Klei-

dung – einen kurzen Rock, eine

Uniformjacke und einen speziellen

Hut , der Dreispitz heißt. Oft sind sie

in einer Garde zu sehen und zeigen

auch Akrobatik. Manchmal tanzen sie dabei

zusammen mit einem Partner.

Der Karnevalsverein

Er organisiert fast alles – der Karnevalsverein

kümmert sich um die Tradition, große Para-

den und die Karnevalssitzungen . Ein Kar-

nevalsverein ist deshalb auch fast das

ganze Jahr über aktiv. Der älteste in

Deutschland ist der von Mansfeld (Sach-

sen-Anhalt). Auch den ersten dokumen-

tierten Karneval hat es in Ostdeutschland

gegeben: 1524 hat der Bürgermeister

von Wasungen (Thüringen) bei einem

Narrenfest das Bier bezahlt.

Der Monarch

als Regierung

In den Karnevalsstädten wählt man

jedes Jahr einen Prinzen, den oft

noch Damen oder andere histori-

sche Figuren begleiten. In Köln gibt

es zum Beispiel schon seit 1870 das Drei-

gestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau.

Die Jungfrau ist dort aber keine echte

Frau, sondern ein Mann im Kostüm. Das

Trio hat repräsentative Aufgaben und

muss in einem Jahr circa 400 Mal auftre-

ten .

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viele leckere Gerichte. Typisch für

diese Zeit ist der Krapfen, der

auch Berliner oder Pfannkuchen

heißt. In jeder Region ist das Re-

zept ein bisschen anders. Im

rheinischen Krapfen ist zum Bei-

spiel keine Marmelade, im öster-

reichischen Faschingskrapfen

schon. In der Schweiz gibt es Fas-

nachtskiechli. Sie sind sehr dünn

und sehen aus wie ein Teller.

der }mzug, ¿e

hier: Event: Viele Menschen gehen

im Karneval gemeinsam durch die

Straßen.

die Süßigkeit, -en

süßes Lebensmittel

w¡rfen

hier: durch die Luft fliegen lassen

der Rosenm o ntag,

Tag vor dem letzten Tag im Karne-

-e

val

begl ei ten

hier: mitgehen mit

das Dr ei gestirn, -e

hier: Gruppe von drei Figuren

der B au er, -n

Person: Sie stellt Lebensmittel her,

z. B. Kartoffeln und Gemüse,

und/oder hat Tiere, z. B. Rinder

und Schweine.

die J¢ngfrau, -en

hier hist.: nicht verheiratete Frau

¡cht

hier: wirklich

repräsentat i v

hier: so, dass man sich vor Publi-

kum zeigt

Clowns im Museum

Natürlich gibt es zu einer wichti-

gen Tradition wie dem Karneval

auch spezielle Museen, so seit

2005 zum Beispiel das Karnevals-

museum in Köln. Es ist das größte

Karnevalsmuseum Deutschlands,

aber nicht das einzige: In fast al-

len Karnevalsregionen findet man

Ausstellungen und Museen.

au ftreten

hier: sich vor Publikum zeigen

der Hut, ¿e

Kleidungsstück: Es ist stabil, und

man trägt es auf dem Kopf.

die K„rnevals-

Event vom Karnevalsverein

sitzung, -en

der B•rgermeister, - Chef von einem Ort oder einer

Stadt

Musik für

Karnevalfans

Es gibt Bands, die sich auf den

Karneval spezialisiert haben.

Meistens singen sie im Dialekt.

Manche, zum Beispiel die Höhner

(„Viva Colonia“), sind im ganzen

Land bekannt. Die populärsten

Musiker müssen sich in der Kar-

nevalszeit meistens beeilen: Sie

haben an einem Tag immer meh-

rere Termine.

das N„rrenfest, -e

≈ Karnevalsfeier

(der N„rr, -en

hier: Person: Sie zieht ein Kostüm

an und feiert Karneval.)

m e hrere (-r/-s)

mehr als zwei

die Gl¶cke, -n

hier: kleines Ding aus Metall:

Wenn man geht oder tanzt, klin-

gelt es.

der Lærm

(sehr) laute Geräusche: Man fühlt

sich davon gestört.

(das Geräusch, -e

Ein Geräusch kann man hören.)

Schnell weg!

Insgesamt interessieren sich 36

Prozent aller Deutschen nicht für

den Karneval, sagt das Meinungs-

forschungsinstitut Emnid. Das In-

teresse ist aber regional sehr ver-

schieden: In Rheinland-Pfalz

mag jeder Dritte den Karneval

nicht, im Norden mehr als jeder

Zweite.

der Kr„pfen, -

≈ süßer, runder Kuchen

]s “st n“cht das

Es gibt auch andere.

ei nzige.

insges„mt

im Ganzen

das M ei nungsfor-

Institut: Dort untersucht man,

schungsinstitut, -e

was die Leute über eine Sache

denken.

die F„stenzeit

Zeitraum zwischen Karnevalsende

und Osterzeit

Ich mach’ dir Angst!

In Süddeutschland, Österreich

und der Schweiz heißt der Kar-

neval auch Fastnacht, Fasnacht,

Fasching oder ähnlich. Dort sieht

man oft keine Clowns, sondern

Dämonen durch die Straßen lau-

fen. Die Kostüme sind oft sehr

alt und haben viele Details.

Manche Dämonen tragen Glo-

cken, mit denen sie viel Lärm

machen. Sie sollten früher den

Frühling wecken.

Am Aschermittwoch

ist alles vorbei

Jedes Jahr pünktlich am Ascher-

mittwoch ist der Karneval überall

zu Ende. Dann beginnt die Fas-

tenzeit. Man trifft sich mit Freun-

den, um im Restaurant Fisch zu

essen. Nur in Teilen von Österreich,

zum Beispiel in Tirol und in Vorarl-

berg, darf man ein bisschen länger

feiern: Dort endet der Karneval erst

am ersten Sonntag der Fastenzeit.

Leckeres Essen

Hunger soll beim Karneval nie-

mand haben. Es gibt deshalb

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